Gewaltfreie Kommunikation
Gabriele Pfeiffer
In ihrer Vorstellung beeindruckte Gabriele Pfeiffer das Publikum mit ihrem beruflichen Werdegang: Zunächst tätig als Zahntechnikerin, absolvierte sie später eine Ausbildung zur Gebärdensprachdozentin, dann zur systemischen Beraterin und schließlich zur Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation. Heute führt sie mit ihrem Sohn eine eigene Firma und ist hauptsächlich in der sozialpädagogischen Familienhilfe tätig: www. lemodema.de
Der heutige Vortrag gab einen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation (GFK). Eine Umsetzung braucht viel Zeit und Übung. Die Referentin erklärte das Konzept nach dem amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg. Er entwickelte 4 Schritte, die wichtig sind, um empathisch miteinander zu kommunizieren:
Beobachten – Gefühle benennen – Bedürfnisse benennen – Bitten formulieren.
Für das Training werden zwei Tiere als Modelle genutzt: die Giraffe steht für verständnisvolle Kommunikation, der Wolf für verletzende Kommunikation. Anhand von Beispielen erklärte die Referentin die Grundzüge einer guten Kommunikation.
In der lebendigen Diskussion kam zur Sprache, dass taube Menschen häufiger eine verletzende Kommunikation erleben, da Hörende wenig über ihre Kommunikationsbedürfnisse Bescheid wissen. Andererseits sind taube Menschen auch oft nicht in der Lage, ihre Bedürfnisse selbstbewusst zu äußern. Sehr kritisch äußerte sich die Referentin auch zur Kommunikation in den Sozialen Medien. Es gibt hier viele negative Formulierungen und provozierende Meldungen werden verstärkt. Der persönliche Kontakt ist immer wichtig.
Im nächsten Jahr wird Gabriele Pfeiffer einen Workshop zum Training der Gewaltfreien Kommunikation anbieten. Wer Interesse hat, kann sich hier informieren und anmelden: gfk@lemodema.de
Moderation: Ralf Kirchhoff
Gebärdensprachdolmetschen: Bastienne Blatz, Sandra Lintz-Naumann
Schriftdolmetschen: Mario Kaul, Sandra Bulat
Fotos: Royse Garcia