Behinderte Kommunikation durch Hör- und Verstecktaktik
Referent: Jochen Müller
(Dipl.-Sozialarbeiter)
200 Besucherinnen und Besucher konnten wir an diesem Abend begrüßen. Darunter SchülerInnen des RWB, die ihm Rahmen des Faches “Hörgeschädigtenkunde” mit den Vortragsinhalten bekannt gemacht werden sollten. Aber auch zahlreiche gehörlose und schwerhörige Besucher reisten von weit her an.
Zu Beginn des Vortrags machte der Referent eine erstaunliche Feststellung: Trotz der technischen und medizinischen Fortschritte haben sich die sozialen Folgen und persönlichen Belastungen für hörbehinderte Menschen kaum verändert. Hörtaktik ist nach wie vor ein hochkomplizierter Verarbeitungsprozess und nur bei guter Konzentration möglich. Verstecktaktik ist eine Vermeidungsstrategie, der vor Überforderung schützt. Wenn man sie bewusst einsetzt, kann sie in bestimmten Situationen eine Hilfe sein. Kommunikationstaktik dagegen bedeutet das aktive Gestalten von möglichst optimalen Bedingungen.
Der Vortrag zeigte, dass eine gute medizinische und technische Versorgung hörbehinderter Menschen nicht ausreicht. Unbedingt erforderlich ist eine psychosoziale Unterstützung und kompetente Beratung durch selbstbetroffene Fachleute.
Einige Besucher wünschten sich, den Vortrag noch einmal nachlesen zu können, da sie beim vorgelesenen Text Schwierigkeiten hatten, den Überblick zu behalten. Der Referent hat uns deshalb seinen Text zur Verfügung gestellt:
Präsentation
Moderation:
Veronika Albers
Gebärdensprachdolmetschen:
Bastienne Blatz, Sandra Wolfien (Skarabee)
Schriftdolmetschen:
Cornelia Krajewski, Mario Kaul
Fotos:
Ingo Langner, Frank Brüggemann