Jahrgang 2006
2006
AIDS- Schon vergessen? Neue Informationen zum Welt-Aids-Tag 2006
Referent: Klaus-Peter Hackbarth (AIDS-Hilfe Essen)
Einige hatten Pech: Ausgerechnet zwischen 17.00 und 18.30 gab es eine Streckensperrung bei der S-Bahn und sie konnten das Kofo nicht erreichen. (Kein Ersatz, aber besser als nichts: Hier ist der Bericht!)
Für alle, die es geschafft haben, zu kommen, wurde es ein sehr interessanter Abend. Klaus-Peter Hackbarth referierte locker, informativ und verständlich. Man merkte ihm seine langjährige Beratungserfahrung an. Es war nicht sein erster Vortrag auf dem Essener Kofo – schon in der Gründungszeit hat er uns mit guten Beiträgen schlau gemacht. Aber auch das Publikum wurde gelobt: Die Fragen und Beiträge waren auf hohem Niveau.
Moderation: Winny Stenner; Gebärdensprachdolmetschen: Bastienne Rehe, Magdalena Meisen-Jelas (Skarabee) Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski, Fotos: Ingo Langner, Frank Brüggemann
Jugendarbeit – einfach cool? Deutsche Gehörlosen-Jugend und Bundesjugend im DSB
Referenten: André Munk-Wendlandt, Stefan Goldschmidt
2002 fand schon einmal ein Kofo in Essen zum Thema Jugendarbeit statt. Damals diskutierten André Munk-Wendlandt und Markus Meincke zum Thema: “Hat Jugendarbeit eine Zukunft”? Wir wollten jetzt wissen, wie sich die Arbeit der Verbände entwickelt hat und wie sie auf Veränderungen reagieren. Was ist cool an Jugendarbeit, warum macht es Spaß?
Außerdem wollten wir Jugendlichen eine Gelegenheit geben, sich über die Angebote zu informieren, Wünsche zu äußern… und vielleicht zu überlegen, selbst mitzumachen.
Beide Referenten sind Profis auf diesem Gebiet und konnten viele interessante Informationen weitergeben. Hier ist der Bericht.
Aktuelle Infos sind nachzulesen auf den Websites beider Verbände:
Moderation: Benedikt Feldmann; Gebärdensprachdolmetschen: Bastienne Rehe, Magdalena Meisen-Jelas (Skarabee) Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski, Fotos: Ingo Langner
Abi – und was dann? Studium für Hörgeschädigte
Referenten: Christian Lentzen, Matthias Schröder, Martin Holst, Birgit Rothenberg
An diesem Abend war schönstes Biergartenwetter – trotzdem kamen ca. 200 BesucherInnen. Stickig war es in der Mensa und die Dolmetscherinnen standen im Stau, wir mussten 30 Minuten später anfangen und das Programm ändern.
Eigentlich schlechte Voraussetzungen. Aber es wurde eine informative und zeitweise auch sehr unterhaltsame Veranstaltung – danke an alle, die dazu beigetragen haben.
Birgit Rothenberg vom Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium konnte als kompetente Fachfrau mit langer Beratungserfahrung wichtige Hinweise zu Rechtsansprüchen geben. Die Erfahrungen und Tipps von Betroffenen standen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung: Christian berichtete über die Situation von gehörlosen Studierenden, Matthias über seine Erfahrungen als Schwerhöriger an der Uni. Martin vertrat die BHSA (Bundesarbeitsgemeinschaft hörbehinderter Studenten und Absolventen) und stellte die Einführungsseminar vor.
Alle Referenten betonten: Ganz wichtig ist das eigene Engagement und der selbstbewusste Umgang mit der Hörbehinderung. Begabung und Interesse für das Fach vorausgesetzt – dann können Hörgeschädigte ein Studium gut schaffen!
Leider war zu wenig Zeit, um alle Fragen ausführlich zu diskutieren und zu beantworten. Wer Interesse hat, kann die Beiträge der Referenten hier im
Bericht
nachlesen. Kontaktadressen und wichtige Termine sind auch angegeben.
Wir testeten eine neue Induktionsanlage. Alle Zuschauerinnen und -hörerinnen wurden gebeten, dazu einen Fragebogen auszufüllen. Das Ergebnis: Wer die Anlage nutzen konnte, war sehr zufrieden mit der Qualität. Hoffentlich klappt nun auch die Finanzierung.
Moderation: Benedikt Feldmann, Gebärdensprachdolmetschen: Bastienne Rehe, Ramona Kahl (Skarabee) Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski, Fotos: Ingo Langner
Das SGB IX – Erfahrungen und Umsetzung
Referentin: Renate Welter
Vizepräsidentin des Deutschen Schwerhörigenbundes
Seit Juli 2001 ist das Sozialgesetzbuch IX in Kraft. Es soll die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen in der Gesellschaft erleichtern. Erstmalig waren auch Betroffene direkt am Gesetzgebungsverfahren beteiligt. Renate Welter hat von 1999 – 2001 für den Deutschen Schwerhörigenbund an der Entstehung des Gesetzes mitgewirkt und konnte über die gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gehörlosen-Bund berichten.
Sie konzentrierte sich in ihrem Vortrag auf die Kommunikationshilfeverordnung und auf Regelungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Ausführlich erklärte sie die Möglichkeiten, Arbeitsassistenz zu erhalten und dadurch auch kommunikativ anspruchsvolle Berufe ausüben zu können… Mehr dazu hier
Moderation: Ilse Grinz – Gebärdensprachdolmetschen: Magdalena Meisen-Jelas, Heike Schmelter (Skarabee) – Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski – Fotos: Ingo Langner
CODAs – Leben in zwei Welten
Referentin: Magdalena Meisen-Jelas
Gebärdensprachdolmetscherin
Das Thema und die Referentin zogen 200 BesucherInnen an – darunter viele Betroffene: Als gehörlose Eltern oder als hörende Kinder.
Auch schwerhörige Gäste waren wieder zahlreich anwesend.
Mäggie referierte packend mit vielen Beispielen aus ihrem Leben mit ihren gehörlosen Eltern, auf die sie stolz ist. Sie erzählte aber auch von Schwierigkeiten und betonte, wie wichtig der Austausch von CODAs untereinander ist. Sie berichtete über die Anfänge der CODA-Bewegung in Japan und Australien, die Ausbreitung in den USA und seit 2003 auch in Deutschland.
Gehörlosen Eltern gab sie Tipps zur Erziehung ihrer hörenden Kinder.
Hier sind ihre Tipps und Kontaktadressen.
Die Diskussion war sehr spannend. Auf dem Podium standen viele Betroffene – aber auch Fachleute, die Kontakte anbieten konnten.
Moderation: Winny Stenner
DGS-Dolmetschen: Bastienne Rehe, Ramona Kahl
(Skarabee)
Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski
Fotos: Ingo Langner
Albert Einstein und die Spezielle Relativitätstheorie – ein Nachtrag zum Einsteinjahr für Hörgeschädigte
Albert Einstein und die Spezielle Relativitätstheorie – ein Nachtrag zum Einsteinjahr für Hörgeschädigte
Hans-Holger Miebach
Über das große Interesse waren wir erstaunt: ca. 170 überwiegend junge BesucherInnen kamen zum ersten Kofo-Abend in diesem Jahr. Das Einsteinjahr 2005 war erst 11 Tage vorbei und das Thema noch aktuell.
Hans-Holger Miebach berichtete in DGS über das eigenwillige Leben des bekanntesten deutschen Wissenschaftlers, sein gesellschaftliches Engagement und natürlich über die Spezielle Relativitätstheorie. Der Referent schaffte es, die wichtigsten Inhalte in einem einstündigen anschaulichen Powerpoint-Vortrag zu präsentieren und das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
In der anschließenden Diskussion stellten die Teilnehmer viele Fragen zur Theorie .. und folgten damit einem Rat von Albert Einstein:
Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.
Moderation: Benedikt Feldmann
DGS-Dolmetschen: Esther Winking, Ramona Kahl (Skarabee)
Schriftdolmetschen: Gisela Kaul, Cornelia Krajewski
Fotos: Ingo Langner
weitere Infos: www.einsteinjahr.de