Reise nach Südkorea
Philipp Hergert (Berlin)
Zahlreiche Gäste, auch von weiter her, sind für diesen Vortrag angereist. Es war Valentinstag, und so beschrieb der Referent zuerst die Valentins-Gebräuche in Korea.
Er erklärte auch zu Beginn, dass es üblich sei, nur „Korea“ zu gebärden, wenn man Südkorea meint. Für Nordkorea gibt es eine eigene Gebärde.
Philipp war mit einem Working-Holiday-Visum nach Korea gereist, das er bei der koreanischen Botschaft in Berlin beantragt hat. Es gab zunächst Schwierigkeiten, weil der koreanische Gehörlosenverein ein Dokument falsch ausgefüllt hatte, am Ende wurde aber alles bewilligt und er konnte reisen. Die koreanische Kultur, geprägt von reichen Traditionen und Modernität, hat ihn sehr beeindruckt. Er berichtete von überraschenden Einrichtungen in der Großstadt Seoul (es gibt dort z.B. Sonnenschirme an Ampeln und Apparate zur Luftkühlung), angenehm überrascht hat ihn die Ehrlichkeit, es wird selten etwas gestohlen.
Ausführlich berichtete Philipp über Organisation und Arbeit des koreanischen Gehörlosenverbandes (Korea Association of the Deaf), der 2023 auch verantwortlich war für die Organisation des WFD Kongresses in Jeju/Südkorea. Philipp selbst nahm ebenfalls als Mitarbeiter am Kongress teil.
Zuletzt nannte er noch einige Tipps, die für eine Reise nach Korea hilfreich sind – so z.B. funktioniert google map dort nicht, Trinkgeld ist unbekannt, überall gibt es Video-Überwachung auf öffentlichen Plätzen und Rauchen ist bis auf wenige Bereiche verboten.
In der lebhaften Diskussion wurden noch einige interessante Fragen gestellt und Ergänzungen zum Vortrag genannt.
Moderation: Katrin Müller
Gebärdensprachdolmetschen: Bastienne Blatz, Sandra Lintz-Naumann
Schriftdolmetschen: Cornelia Krajewski, Mario Kaul
Fotos: Royse Garcia