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Gehörlose Opfer der Zwangssterilisationen und der Euthanasie in der NS-Zeit

by ulbricht
Kofo Essen 13.01.2016

Gehörlose Opfer der Zwangssterilisationen und der Euthanasie in der NS-Zeit

Filmvorführung und Diskussion mit Filmautor
Helmut Vogel

Kofo Zwangssterilisationen NS-Zeit

Der Film wurde im Sommer zum ersten Mal der Öffentlichkeit in Frankfurt vorgestellt. Er zeigt die Lebensgeschichten von gehörlosen Opfern der NS-Zwangssterilisationen und der Euthanasie. Filmautor Helmut Vogel und Kameramann Jürgen Endress hatten die von Zwangssterilisation Betroffenen an verschiedenen Orten aufgesucht und sie beim Erinnerungsprozess begleitet.

Die Zuschauer waren sehr beeindruckt von der Filmdokumentation. In der anschließenden Diskussion antwortete Helmut Vogel fundiert auf die Fragen des Moderators und der Zuschauer. Die erlittene Demütigung blieb für die Betroffenen lange Jahre unbewältigt. Erst spät erfolgte mit der Veröffentlichung von Horst Biesold (“Klagende Hände”) eine Aufarbeitung und schließlich auch die Anerkennung als Opfer durch eine – geringe – Entschädigungszahlung. Interessant war auch der Hinweis, dass es in Deutschland bis in die 80iger Jahre gedauert hat, bis vererbte Gehörlosigkeit in der Gehörlosengemeinschaft selbst nicht mehr als Makel angesehen wurde.

Es war ein nachdenklich machender Kofo-Abend, der sicherlich dazu beigetragen hat, diese furchtbaren Geschehnisse nicht zu vergessen.

Hier kann man den Film in voller Länge anschauen: www.kugg.de

Kofo Zwangssterilisationen NS-Zeit

Moderation:
Ralf Kirchhoff

Gebärdensprachdolmetschen:
Mäggie Meisen, Bastienne Blatz (Skarabee)

Schriftdolmetschen:
Cornelia Krajewski, Mario Kaul

Fotos:
Ingo Langner

Gehörlose Opfer der Zwangssterilisationen und der Euthanasie

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