Burnout bei Hörgeschädigten
Referentin: Ulla Liss
(Dipl.-Psychologin, Dipl.-Sozialwiss.)
An diesem Kofo-Abend wurden wir von einem Besucheransturm überrascht: Ca. 120 Besucherinnen und Besucher drängten sich in der Mensa des Internates. Ein deutlicher Hinweis, dass dieses Thema viele Menschen betrifft. Aber auch ca 20 Schüler der Gymnasialen Oberstufe mit ihren Lehrern waren unter den Gästen – sie wollten diese Veranstaltung in Hinblick auf Kommunikation und Verständlichkeit kritisch bewerten. Vielen Dank an Schüler und Lehrer für ihr Feedback!
Frau Liss begann mit dem Begriff „Burnout“ und erklärte, dass es sich nicht um eine anerkannte medizinische Diagnose handelt – im Gegensatz zur Depression. Man muss unterscheiden: Handelt es sich nur um Erschöpfungszustände durch Stress (beruflich und/oder privat), dann kann man durch Erholungspausen und eine geänderte Lebensweise (Sport, Entspannung) wieder zur normalen Balance zurückfinden. Hat man aber Ängste, Schlaflosigkeit, Depression – dann braucht man ärztliche Hilfe. Für hörgeschädigte Arbeitnehmer gibt es mehr Stress-Faktoren: Angst vor Arbeitsplatzverlust, Anstrengung durch Kommunikation, langweilige Arbeit, Abwertung. Anerkennung für geleistete Arbeit ist für alle Arbeitnehmer wichtig und ein Schutz vor Burnout. In der anschließenden Diskussion wurden – wie so oft – noch viele interessante Aspekte diskutiert.
Wer Interesse hat, kann sich im Internet zu diesem Thema weiter informieren. In der Präsentation gibt es dazu wichtige Webtipps. Außerdem kann man die Tabellen noch einmal anschauen, die leider in den letzten Reihen der vollen Mensa kaum zu lesen waren.